»Ausnahmsweise deutsch« - 22.09.2012 - Konzertkritik

Geschichten, die das Leben schreibt

JOCKGRIM: Der Männerchor/Gemischte Chor 1862 feiert seinen 150. Geburtstag mit einem großen Konzert

von Joachim Paul in "Die Rheinpfalz" - Marktplatz regional vom 26.09.2012

Der Konzertabend zum 150. Geburtstag vom Männerchor/Gemischten Chor 1862 Jockgrim bot drei Stunden Unterhaltung unter dem Motto „Ausnahmsweise deutsch“. Sechs Chöre sangen ihre Lieder in Deutscher Sprache. Unterhaltsam war es trotzdem.

Das Jubiläumskonzert zum 150. Geburtstag unter dem Motto „Ausnahmsweise deutsch“ bot einen kurzweiligen Abend. Am Ende wagte sich eine ältere Dame auf die Bühne. „Danke – es war wunderschön“, sagt sie. Wofür sie – wie zuvor auch die Chöre – regen Beifall erntete. Doch zum Anfang: Zunächst erläuterte Chorsprecherin Simone Knehr die Idee des Abends. Immer wieder hören sie die Meinung, das Chormusik zwar schön sei, aber dann kommt die Frage: „Müsst ihr denn immer englisch singen?“

Nach dem Auftakt „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“ präsentierte der Chor „Vox Humana“ mit rund 50 Sängerinnen und Sängern unter Leitung von Konrad Knopf mit „Mambo“, „Parkplatzregen“ und „Jetzt ist Sommer“ drei erfrischend schön gesungene, sehr heitere Parodien, denen leicht zuzuhören war.

„Musica Vita“, der moderne Chor der Sängervereinigung Neuburg, unter Leitung von Patrick Himpel trug den etwas nachdenklicheren A-Capella-Chorsatz „Wie kann es sein“ vor, ehe der Gospelsong „Deine Liebe“ mit Klavierbegleitung des Dirigenten und mehreren Solostimmen folgte. Den Eindruck, Profis auf der Bühne zu haben, gewann man bei den genialen Darbietungen von „finetunes“ aus St. Leon-Rot. Elf Stimmen – alles Solisten – erzählten Geschichten, die das Leben schreibt, auf ihre ganz eigene klangvolle Weise – schauspielerisch mit beeindruckender Gestik und Mimik und gesanglich großartig.

Die „Choralle Berg“, der Chor der Sängergemeinschaft Berg, sang unter seiner neuen Leiterin Julia Funk-Balzer drei Lieder mit Klavierbegleitung. „Voice Factory“, ein gemischter Projektchor und die jüngste der vier Chorgattungen des Gesangvereins Frohsinn Neupotz, trat mit drei unterschiedlichen Liedtypen auf, Chordirektor Hauke Lemberg begleitete auf dem Klavier.

Einen temperamentvollen Abschluss erlebten die Konzertbesucher mit „Modern Voices“ aus Kandel. Dieser Chor unter Leitung von Stephan Knehr ist dem Frauen- und Familienzentrum Kandel angegliedert und besteht derzeit aus 45 Mitgliedern jeglichen Alters aus vielen Orten der Südpfalz. Nach „Hinterm Horizont“ und „Das alles wär` nie passiert – ohne Prosecco“ mit Klavierbegleitung kam mit viel Gestik die neue deutsche Welle mit „Sternenhimmel“ zum Vortrag und das Publikum wurde gleich mit einbezogen. (jopa)

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